Friday, June 28, 2013

Aus dem Leben gerissen

Geschockt
So dicht dran
der Tod hat eine Familie auseinandergerissen
zwei Kinder
die Mutter
Unglaublicher Schmerz
ein Loch, das nie mehr geflickt werden kann
aufgerissen
Trauma
zwei Kinder
eben haben sie noch gespielt
und fröhlich in die Kamera geschaut
Ich habe ihr Lachen gesehen
Wie kann das sein?
Wie kann das nur passieren?
Gott, ich halte das nicht aus
wie groß muss dieses Leid sein
für die Hinterbliebenen?
Es ist nicht fassbar
nicht vorstellbar,
wie das Leben für sie weitergehen soll.

In mir wächst eine riesengroße Angst
wieder einmal wird mir bewusst,
dass ich nichts in der Hand habe.
Ich habe die Fäden nicht in der Hand
Ich fühle mich so machtlos
Mein Leben kann plötzlich zu Ende sein.
Menschen, die ich liebe, können in einem Unfall aus dem Leben gerissen werden.
Es kann so schnell gehen.
unerwartet
unvorbereitet

Leben heißt vertrauen
nach vorne blicken ohne Angst
Nichts kann mich trennen von deiner Liebe, Gott.
Du hast mein Leben in deiner guten Hand
und meine Familie auch.
An diesen Tagen fällt das so schwer, Gott.
Verzeih mir.
Und ich bitte dich wieder einmal:
Behüte die Menschen, die ich lieb habe.
Pass auf unsere Kinder auf.
Hilf mir, dir zu vertrauen,dass du es immer gut mit uns meinst, egal was passiert.

Und ich kann mir nicht vorstellen, wie es gehen soll,
aber bitte spende der Familie, die diesen Schmerz durchleiden muss, Trost und Kraft.

Tuesday, June 18, 2013

Dobbyfan




Wenn Elisa später mal geärgert werden sollte, kann sie zwar nicht ihre großen Brüder holen, aber dafür Dobby :-D

Sie ist jedenfalls ein großer Dobbyfan. Bei uns zuhause muss ich immer die kleine Kuscheltierdobby spielen. Und bei meinen Eltern gibt es nichts Interessanteres als Dobby zu beobachten. Ich schätze mal, Dobby hört später bestimmt besser auf Elisa als auf Timmi :-D

Friday, June 14, 2013

Hilfe, meine Tochter erzieht mich! Teil 1: Essen

Zum Thema Beikost ist schon sehr viel geschrieben worden. Sehr vieles stressauslösendes. Aber auch einiges, was ich gut fand. Mittlerweile habe ich einiges gelernt, das meiste aus Beobachtungen des Essverhaltens meiner Tochter und manches aus guten Internetbeiträgen und diesem Buch:

http://www.amazon.de/Babyern%C3%A4hrung-gesund-richtig-Fingerfood-Lebensmonat/dp/3437274805

Elisa isst gerne Brei. Meistens. Sie hatte aber auch Phasen, wo sie sozusagen "Brust statt Brei" gefordert hat und kaum etwas von meinem liebevoll zubereiteten Brei aß. Ich dachte erst, ich müsste mir Sorgen machen. Kriege ich sie je abgestillt? Essen andere Kinder nicht viel mehr? Ein gekauftes Gläschen hat sie noch NIE alle gemacht, dabei isst sie schon seit März Brei. Und ich dachte, die Menge steigert sich, je länger die Kinder Brei essen.
Nun hat Elisa mich gut umerzogen.  Ich hab es nun kapiert. Sie holt sich das schon, was sie braucht. Alles, was ich brauche, ist Vertrauen. Vertrauen, dass sie weiß, wann was gut für sie ist. Erzwingen kann man beim Essen ja schon mal gar nichts. Oder will man das Kind an den Hochstuhl binden, den Mund mit Wäscheklammern aufhalten und dann immer Brei reinschieben???? Essen und Zwang - das geht gar nicht. Essen soll Spaß machen, mit allen Sinnen (jaja, auch mit der Breimatsche) erfahrbar sein. Essen soll GENUSS sein. Wer könnte das nicht besser verstehen als ich, wo ich all mein Geld im Juni in Erdbeeren anlege. Jeden Sommer nehme ich mir vor, so viel Erdbeeren zu essen, dass ich für den Rest des Jahres genug davon habe und die erdbeerfreie Zeit aushalte. Obwohl ich mir wirklich Mühe gegeben habe, hat es bisher noch nie geklappt. Ich habe schlechte Laune, wenn ich Hunger habe. (Sah letztens eine Postkarte, die ich Timmi schenken wollte, darauf stand: "I`m sorry for what I said when I was hungry"). Es macht mir echt Spaß, Elisa zu beobachten, wenn sie etwas neues probiert oder richtig gerne ihren Brei isst. Manchmal isst sie Fingerfood wie Nudeln, Äpfel, Brot. Aber Brei mag sie noch lieber. Auch wenn sie ihre Portion fast nie aufisst. (Ich freu mich aber auch immer über Reste, oh so ein abendlicher Hafer- oder Grießbrei, das ist soooo lecker!!!) Nein, mittlerweile bin ich gelassen. Am besten fand ich den Satz aus dem oben genannten Buch: "Der Säugling heißt Säugling, weil seine Hauptnahrung im ersten Jahr Milch ist." Das hat mich echt entstresst. Ich habe ja zum Glück auch keinen Zeitdruck, da ich sie in der nächsten Zeit nicht abgeben muss (und das könnte ich mir auch gar nicht vorstellen). Also kann sie sich noch Stillmahlzeiten einfordern, wenn sie sie braucht. Und das tut sie auch. Da sie mich dann fast komplett auszieht, weiß auch jeder in unserer Umgebung, was die Kleine will. Ich habe es kapiert: es ist wie bei allen großen Themen in der Kindererziehung: Es gibt kein 08/15 Kind. Und das ist auch gut so. Die einen essen nur Fingerfood, die anderen nur Brei, die einen schon früh, die anderen erst spät...Und darum steht mein Entschluss fest: Schlafen und essen - ich lass mich nicht stressen. Denn das sind die großen Babythemen, die dauernd kommentiert werden (auch wenn man nicht nach der Meinung anderer gefragt hat). Jane, ich will dir an dieser Stelle einmal danke sagen, weil du mich auch immer entspannst und mir Gelassenheit vermittelst!! Danke, dass du mir immer Mut machst und mir gute Bücher ausleihst und aufbauend für mich da bist, wenn ich mal unsicher bin, ob es so richtig ist. Denn (und das ist eigentlich schade) man fühlt sich ja doch schon wie ein Exot, wenn das Kind mit 10 Monaten tagsüber noch gestillt wird.
Elisa, meine kleine süße Milchmaus, ich vertraue dir, dass du deinen individuellen Weg gehst - auch beim Thema Essen. Bin gespannt, was mal deine Leibgerichte werden.
So, nun hab ich aber keine Zeit mehr. Der Kuchenboden ist abgekühlt und ich muss ihn mit Erdbeeren belegen.