Thursday, March 27, 2014

Märzlied

Tanzend
schwingt mein Herz mit
dem Zitronenfalter in die Höhe
Krokus, Schneeglöckchen, Rapsduft und Gänseschnattern
stimmen mich irgendwie andächtig
Innehalten, stehenbleiben
will ich
staunend spüren
welche Kraft die Märzsonne hat
Gleichsam mit der Winterjacke
hab ich die schweren Schultern ausgezogen
Das zaghafte Öffnen der ersten Knospen
weckt etwas, das unterm Seeleneis lag
unbegründete Fröhlichkeit ergrünt
Und die letzten kalten Schichten schmelzen weg
Zum Vorschein kommt Vergessenes
Freudenherz
Das Tanzbein taut auf
Ich fühle mich so leicht
Ich kann nicht anders 
Alles in mir singt und strahlt
ohne nachzudenken
Ich lausche den verschiedenen Vogelstimmen
Zuordnen kann ich nur wenige
Ich müsste das mal lernen
aber nicht heute
Heute lehrt Gott mich
den Tag leben
Schöpfung sehen
genießen.

Tuesday, March 4, 2014

12 Beweise, dass ich eine Kleinkindmutter bin



1. Zerbrechliche Dekorationen findet man in unserer Wohnung erst ab einer Höhe von einem Meter.

2. Wenn ich ein Problem habe, vermute ich erst einmal, dass man es mit Hirsebällchen oder Fruchtquetschen oder einem Lied lösen kann.

3. Egal wo, ich habe immer Hirsebällchen dabei!

4. Ich kenne ein Zahnputzlied, ein Buslied, ein "Aua"-Lied, ein Schlaflied, ein Puppenlied, ein Tobelied, ein Kuschellied, ein Tragelied, ein Schmetterlingslied, ein Käferlied...

5. Ich mache alles mit Feuchttüchern sauber.

6. Abends baue ich Türme aus Klopapierrollen, Gewürzen und Joghurtbechern ab. (Baubecher und Stapelwürfel bleiben wie das meiste andere Spielzeug unberührt, es sei denn, der Papa hat mit dem Kind gespielt)

7. Wenn ich aus dem Haus gehe, kontrolliere ich die Herdplatten.

8. Ich kann "Albert macht Quatsch", "Klara und Papa" und "Max und das Auto" auswendig vorsprechen. Was ich für das zweite Staatsexamen gelernt habe, ist alles weg. Naja gut, irgendwo muss der Speicherplatz ja herkommen.

9. Ich habe spätestens nach dem Frühstück Flecken auf meiner Kleidung.

10. Ich führe Aufträge aus, die mir eine Person unter einem Meter gegeben hat. Ich frage nicht nach Sinn und Zweck des Auftrags. Wenn es mir doch einmal passiert, dass ich nach dem Grund frage, reicht ein lautes Geräusch in der Kombination mit einer dicken Krokodilsträne als Argument aus.

11. Ich kenne die Aufregerartikel in  der aktuellen Eltern und mindestens 5 verschiedene Blogartikel dazu. Abkürzungen oder Fachbegriffe wie JKKSL (und in dem Zusammenhang "Abwrackprämie"), bonding, BLW, attachment parenting und Osanit sind in meinen Sprachwortschatz übergegangen. Inklusion, Grundschrift, AOSF, Classroom management und Differenzierung sind etwas in den Hintergrund geraten. Und auf der Zaubereinmaleins-Seite war ich auch schon länger nicht mehr.

12. Es gibt Nächte, da google ich um 3 nach Hausmitteln bei Husten und koche um 4 Uhr Zwiebelsaft.